Als Ziele wählen wir schon Bekanntes aus, das nicht allzu weit entfernt ist
Als erstes ist Rothenburg o.d. Tauber noch einmal dran. Der Stellplatz war angenehm, die Stadt hübsch, das Essen gut. Also los ...
Auf der Fahr nach Rothenburg passieren wir Dinkelsbühl und beschließen, auf dem Rückweg einen näheren Blick auf das Städtchen zu werfen. Gesagt, getan. Wir sind recht angetan und haben somit das Ziel für das nächste Wochenende.
In Colmar war ich im vergangenen Jahr alleine. Jan und Zoe waren in Gérardmer bei der Rallye geblieben. Grund genug, diese schöne Stadt noch einmal als Familie zu besuchen.
Die erste Ausfahrt mit unserem Neuen, mit Simba. Der stolze Löwe schnurrt wie ein Kätzchen über die Straßen, wir sind aufgeregt und begeistert. Wir haben unseren Foxi geliebt, aber mit dem Fahrkomfort des MAN kann der Ducato nicht mithalten. Wir sind glücklich, naja, Teile von uns. Zoe findet Simba weniger prickelnd. Wenn man es sich genau überlegt, ist es verständlich: Der Wagen riecht halt neu. Für eine Hundenase muss das allerdings eine ziemliche Strapaze sein und sicherlich sind es auch keine Wohlgerüche für so einen kleinen Terrier. Bis wir die Toilette umgebaut haben, stinkt da auch noch die Chemie raus.
Wir fahren zielstrebig zum Parkplatz P2, auf dem wir zuletzt auch mit Foxi schon standen. Als wir ankommen, ist der Stellplatz schon recht voll, aber es ist ja auch schon relativ spät. Wir warten vor der Einfahrt zu einer Parkspur und es dauert nicht lange, bis doch noch jemand wegfährt und wir auf dessen Stellplatz schlupfen. Abendessen vom Griechen, wie gehabt. Dieses Mal, es ist wärmer und insgesamt belebter geworden, sind wir von dem Essen nicht mehr ganz so begeistert.
Am Samstag trappeln wir eine Runde um und durch die Stadt. Wir sind zeitig unterwegs, so dass es noch nicht so voll ist, aber es sind viele Hundehalter unterwegs, so dass wir uns recht bald zurückziehen. Wir wollen uns ja auch noch Dinkelsbühl ansehen.
Bei Google haben wir einen Stellplatz gefunden, von dem man fußläufig in wenigen Minuten in der Altstadt ist. Wir parken und spazieren los. Es gibt eine wunderschöne alte Stadtmauer. Wir spazieren entlang der Mauer und beschließen, wieder zu kommen. Der Stellplatz ist schön, die Parzellen sind groß und es geht vom Platz auch direkt zum Fluß. Man könnte also auch von dort die Wörnitz bepaddeln. Auf jeden Fall kommen wir am nächsten Wochenende wieder.
Gesagt, getan. Wir fahren wir zu dem bereits bekannten Stellplatz P5 Larrieder Straße. Wir stehen ziemlich mittig, haben Strom und sind fröhlich. Wir machen uns auf den Weg, die Stadt etwas genauer zu erkunden.
Dinkelsbühl ist ebenfalls eine sehr hübsche Stadt mit wunderschönen alten Häusern, aber uns gefällt Rothenburg besser. Wir wundern uns über uns, denn Rothenburg ist soviel mehr touristisch.
Wir gehen essen im Wirtshaus Zum Wilden Mann. Wir setzen uns an den Rand, damit Zoe nicht im Weg steht und bestellen das in der angeschlossenen Brauerei Bier und Schweinebraten mit Knödl. Zoe wird auch versorgt. Wir haben alles dabei: Knabberli und Wasser für unser Lieblingstierchen. Zoe benimmt sich wieder vorbildlich. Am späten Nachmittag sind wir wieder am Stellplatz. Nach einer ruhigen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf den Heimweg.
Unser Fazit bleibt unverändert: Das Fahren mit Simba macht Spaß, er ist viel laufruhiger und durchzugsfreudiger als Foxi. Man gleitet im wahrsten Sinne des Wortes dahin.
Eigentlich müssten wir der guten Ordnung halber erwähnen, dass wir am Sonntag zwischen dem Wochenende in Dinkelsbühl und dem Wochenende in Colmar in Grabenstätt waren. Dort haben wir Maxl besucht und Fotos von dem Zwerg und seinen Geschwistern gemacht.
Aber dann Colmar: Fahren wir? Fahren wir nicht? Die Wettervorhersage ist nicht gerade berauschend. Es soll recht viel regnen. Kurz vor dem Start schauen wir noch einmal: Nun wird vor Starkregen, Hagel, Sturm und Tornados in Südwestdeutschland gewarnt. Lebensgefahr!!! Bitte die Häuser nicht verlassen!!! Nicht sehr aufmunternd. Aber Frankreich ruft und wir sind nicht aufzuhalten.
Die Anreise verläuft - gelinde gesagt - holperig. Wie meistens auf der A8 stehen wir insgesamt mindestens 1 Stunde im Stau. Da wir uns aber noch immer wie Bolle über unseren MAN freuen, fällt das gar nicht so ins Gewicht. Es ist doch wesentlich komfortabler als im Ducato.
Wir haben uns auf einen Einkauf in einem Leclerc o.ä. gefreut, aber dafür wird es zu spät. Gerade so erobert Jan noch ein Baguette an einer Tankstelle. Nicht das beste Baguette aller Zeiten, aber zum Überleben wird es reichen.
Wir kommen zum avisierten Stellplatz am Port de Plaisance in Colmar in der Rue du Canal 6 und freuen uns, denn es sind noch reichlich freie Plätze zu sehen. Ernüchternd wird (wieder einmal) die Begegnung mit dem Automaten. Die französischen Automaten sind nach wie vor nicht unsere Freunde. Wir kommen relativ gut durch die Menüführung, nur beim Stellplatz anklicken bekommen wir ein dickes rotes Kreuz angezeigt. Ein mehrsprachiger Zettel sagt, dass man nirgends anrufen muss, wenn man freie Plätze sieht und trotzdem keinen bekommt. Wenn die Kapazität des Platzes erreicht ist, gibt es halt nix mehr. Und die Menschen, die ihre Stellplätze verlassen haben, werden zu denen zurückkehren.
Traurig machen wir kehrt, so langsam sind wir auch müde. An der Entsorgungsstation machen wir Halt, um mal ins Netz zu schauen und eine andere Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Es klopft am Fenster, eine Frau steht da. Wir öffnen. Wir sollen die Tränen trocknen, sagt sie, der Automat sei kaputt. Der zweite, hintere Automat würde aber funktionieren. Wir bedanken uns und versuchen erneut unser Glück. Und siehe da: Sie öffnet sich, die Schranke. Wir parken, kaufen 2 Jetons für die Stromsäule (je 4 Stunden € 2,50). Der Stellplatz kostet mit Mensch und Tier pauschal € 15,00 pro Nacht. Die von einander getrennten Parzellen sind groß. Für einen Stellplatz hat man richtig viel Platz.
Der Port de Plaisance ist eine eher hochtrabende Bezeichnung für den schmalen Streifen Beton, an dem einige wenige Boote vor sich hindümpeln. Aber es reicht, damit sich ein paar Mücken ansiedeln können.
Wir richten alles her, Zoe kommt vor die Tür und es gibt Ofenkäse (aus der Heißluftritteuse - gelingt gut) mit Baguette.
Die Nacht verläuft ruhig, und nach einem Frühstück geht es in die Altstadt, die fußläufig in 15 Minuten zu erreichen sein soll.
Das ist sie auch. Wir streifen durch die Stadt, schauen uns vieles an. Zoe schäumt nicht über vor Glück, begleitet uns aber relativ brav. Wir finden ein nettes kleines Restaurant, das von Sonnenschirmen beschattet wird. Hier werden wir später zu Mittag essen.
Die Sonne brennt und es wird wärmer. Wir werden Temperaturen von über 30°C erreichen. Es ist dieses Mal viel mehr los als bei meinem Besuch im letzten Jahr.
Gegen 11.30 Uhr gehen wir zum Restaurant und lassen uns nieder. Unser bisher total braver Hund gebärdet sich plötzlich wie toll: Sie kläfft und zerrt an der Leine. Die Kellnerin schüttelt den Kopf. Das Paar am Nebentisch hat das Problem erkannt: zwei Tische weiter liegt eine Katze im Schatten und eigentlich mag sie auch dort bleiben. Aber zur Erhaltung der allgemeinen Ruhe wird sie verscheucht und Zoe wandelt sich zum friedlichen Vorzeigehund.
Danach beschließen wir, zum Stellplatz zurückzukehren. Es ist einfach zu warm. Wir machen es uns gemütlich und schmieden Pläne.
Sonntag fahren wir nach einem gemütlichen Frühstück in Richtung Heimat. Unsere Entscheidung, Autobahnen zu meiden, ist goldrichtig. Wir kommen durch hübsche kleine Ortschaften und machen einen Schwenk über Sigmaringen. Dort ist Stadtfest und deshalb fahren wir nur durch. Wir erhaschen einen Blick auf die beeindruckende Burg. Eine unserer nächsten Fahrten wird uns für ein Wochenende herführen, ob noch vor der Abholung von Maxl oder danach, ist wetterabhängig. Aber es sind nur knapp 200 km, so dass wir das spontan entscheiden können.
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