Abfahrt an den Idrosee, 10.04.2024

Der Plan: Zoe und ich fahren an den Idrosee. Wir werden heute Abend in Sulzemoos am Freistaat übernachten, bevor wir morgen mit einem Zwischenstopp in München am Büro durchstarten.

Jan geht arbeiten, er hat nicht soviel Urlaub bzw. kann nicht von unterwegs arbeiten. 

Es ist alles gepackt und verstaut, die Fahrt verläuft unspektakulär und schon bald sind wir in Sulzemoos, parken und gut ist. Der praktische Aspekt:  Von hier aus benötigen wir nur 30 Minuten bis in die Innenstadt, den Platz kann man kostenfrei nutzen und wer will oder braucht, kann sich auch an eine Stromsäule stellen. 

11.04.2024

Die Fahrt ins Büro hatten wir uns einfacher vorgestellt. Aber die ganze Stadt besteht nur noch aus einer großen Baustelle, auf der nichts voran geht. Statt einer halben Stunde kostet uns die Anfahrt eine Stunde und jede Menge Nerven.

Wir hatten uns gedacht, wir fahren schnell rüber in die Galeriestraße. Dort kann man bequem parken und ist gleich im Englischen Garten, damit Zoe vor der Fahrt noch einmal alles erledigen kann, was so ein Hund erledigen muss. Luftlinie vielleicht 500 m.

Fahrtzeit ca. 20 Minuten, Baustelle, d.h. einmal mit der Kirche ums Dorf uns schwupps - schon ist man da. 

Zum Abschluss noch einmal durch den Dichtergarten, bevor ich mir noch einen Tee für die Fahrt zubereite und es um 09.00 Uhr endlich los geht.

Diese Stadt und der Verkehr sind unglaublich.

Österreich, Nösslach, Parkplatz der Asfinag

Um 12.00 Uhr sind wir kurz vor dem Brenner und machen auf dem Parkplatz Nösslach Halt. Es gibt für uns beide etwas zum Essen und wir vertreten uns unsere sechs Beine bei 8°C und Schnee. Echt jetzt?

In Trento-Nord verlassen wir die Autobahn, bezahlen Maut in Höhe von € 10,60 und versuchen unser Glück laut Navi über Landstraßen. Enge gewundene Bergstraßen mit noch engeren Serpentinen und den Hinweisen, dass hier nur Fahrzeuge mit maximal 10m Länge fahren dürfen. Das schert uns nicht, vermittelt aber einen Eindruck. Teilweise erinnern uns die Straßen an die schlechteren in Albanien.

Dann kommt eine Straßensperre und das Navi verliert die Orientierung. Wir sind irgendwo weit oben und fahren nun über die einzige passierbare Straße wieder hinab. Landschaftlich ist das alles traumhaft schön, das kann man nicht leugnen. Aber ich bin müde und beschließe, von nun an der Beschilderung nach Brescia zu folgen. Nach einer Weile stimmt das Navi meiner Überlegung zu und wir kommen zu einem Schild "Lago d'Idro" - yes!!!

Der Campingplatz (Lago d'Idro Glamping Boutique, Anfo) ist eine wirklich gute Wahl. Die Fotos im Internet haben nicht getrogen und sind auch nicht geschönt. 

Wir zahlen jetzt mit Berücksichtigung der ACSI-Card für den Stellplatz mit einer Person, einem Hund, Strom, Frischwasseranschluss, WiFi und Abgaben pro Nacht € 23,40.

Solange niemand kommt, der gegenüber steht, haben wir freien Blick auf den See und die Berge und Felsen dahinter. 

Aber für heute ist es mit dem Auffahren auf die Keile und dem Legen des Stromkabels genug. 

Natürlich müssen wir wenigstens einmal zum Wasser. Zoe ist vom See begeistert und kann gar nicht genug Stöckchen herausfischen.

Die Nacht war ruhig und wir haben uns heute mal so richtig in der Früh verdödelt. So haben wir erst gegen 07.30 Uhr auf die Gassirunde gemacht. Kurz nach 08.00 Uhr kommt ein Anruf vom Chef und wir kehren um, um ein paar Dinge zu erledigen. Aber wir haben einen tollen Weg gefunden, den wir morgen genauer erkunden werden.

13. April 2024

Wir laufen heute morgen ein ganzes Stück am See entlang in Richtung Idro. Erst als der Weg an mehreren Häusern zu enden scheint, drehen wir um. Direkt hinter dem CP ist ein kleines Kirchlein mit einem Friedhof. Das Ganze ist richtig malerisch.

Wir machen es uns auf unserem Stellplatz gemütlich. Wir haben Glück: Gestern am späteren Nachmittag hat sich ein Schweizer Wohnmobil quer auf den Platz gegenüber gestellt, so dass wir statt Aussicht das schon ältere WoMo anstaunen konnten. Heut früh ist die Familie zwei Reihen weiter nach hinten gezogen und wir haben wieder freie Sicht.

Das Wetter steigert sich, es wird richtig heiß und wir verkriechen uns nach zwei Stunden in der Sonne ins Foxi. Erst gegen 17.30 Uhr sind die Temperaturen wieder so, dass wir zum Stöckchenwerfen an den See gehen und Zoe etwas herumtoben kann.

Morgen soll es noch einmal heiß werden, bevor dann die Temperaturen wieder heruntergehen. Auch wenn es nicht wirklich richtig italienisch ist, landschaftlich ist es wirklich wunderschön.

14.04.2024

Ein ruhiger Sonntag, der mit einer Wanderung zur Festung (Rocca d'Anfo) beginnt. Es eröffnen sich ständig neue Ausblicke. Wir kommen an einem weiteren Campingplatz vorbei (unserer gefällt uns besser), wir entdecken den legendären Hafen von Anfo, missachten die eine oder andere Sperrung des Wanderweges, bis es schlussendlich direkt an der Festung nicht mehr weitergeht. 

Wir wollten eigentlich dem Weg entlang des Sees weiter folgen, hätten aber eine nicht absehbare Strecke auf der Via Nazionale neben den vorbeirauschenden Autos und Motorrädern gehen müssen. Keine echte Option mit dem Floh an der Leine.

Gegenüber gibt es zwei Tore, die den Zugang zum Gelände der Festung gewähren, wenn sie offen sind. Sind sie aber nicht. Wie wir herausfinden, wird erst um 08.30 Uhr geöffnet - wir sind zu früh. Aber wir werden in den nächsten Tagen, wenn es nicht mehr so warm wird, einen neuen Anlauf unternehmen. 

So machen wir nur ein paar Fotos von den unteren Ruinen sowie vom legendären Hafen von Anfo. Es wird heute noch wärmer als gestern. Viele mag das freuen, ich finde das nicht ganz so prickelnd. Trotzdem backe ich heute Nachmittag noch kleine Frühstücksbrötchen für morgen - ich bin ja gespannt.

Wen ich lieben gelernt habe, ist unser neuer MaxxFan, der mich erstmals begleitet. Er sorgt schnell für frische Luft und bringt Abkühlung. D. h. wenn sich die Hitze während einer Abwesenheit im Foxi gestaut hat, ist die Innentemperatur innerhalb kürzester Zeit auf Außenniveau gesenkt und wird verwirbelt.

 

15.04.2024

Heute ist das Wetter nicht so das Gelbe vom Ei. Wir machen unseren Morgenspaziergang, dann wird gearbeitet. Mittags gehen wir raus, bleiben aber nicht lange. Es fegen immer wieder starke Windböen über den Platz. Angestellte fahren mit Golfautos herum und mahnen die Gäste, Markisen einzufahren. 

Wir gehen über den Platz und sehen uns mal die anderen Unterkünfte an, die durchaus abwechslungsreich gestaltet sind. Außerdem gibt es einen großen Bereich zum Draußensitzen am Swimmingpool und natürlich die Spotty-Bühne, wo für die Kids lustige Dinge augeführt werden - wahrscheinlich aber nur während der Hauptsaison.

Am späten Nachmittag wird das Wetter wieder besser und wir gehen noch etwas um den Campingplatz herum und durch den Ort. Wir finden einen Outdoor-Fitness-Platz und öffentliche Picknickplätze, die sogar eine Grillmöglichkeit bieten. Die Bäume haben teilweise eine sehr bizarre Rinde. 

Je näher die Häuser am See stehen, desto neuer und moderner sind sie - wahrscheinlich Wochenendhäuser. Den Berg hinauf werden die Häuser älter und - hallo Klischee - italienischer.

16.04.2024

Wider Erwarten beginnt der Tag mit Sonnenschein und nur wenigen Wolken. Wir erledigen unsere Gassi-Runde und freuen uns über das schöne Wetter. Angesagt war kalter Regen - also alles gut.

Gegen Mittag zieht der Himmel dann ganz schnell zu, Winböen, kurzzeitig sogar Hagel ... Zwei Stunden später ist der Spuk vorbei und die Sonne tut so, als sei sie niemals weggegangen. 

Zoe findet ein über alle Maßen wunderbares Stöckchen und tut alles dafür, dass sie es mitnehmen darf - so sei es. Morgen werde ich die Teppiche vom Foxi ausschütteln und hoffen, dass alle kleinen spitzen Rindenstückchen dann wieder draußen sind.

17.04.2024

Das Wetter lässt auch heute zu Wünschen übrig. Es ist kalt, aber sonnig. Eine kurze Runde mit Zoe, zurück zum Foxi. Wir werden mittlerweile von den Beschäftigten um den Campingplatz jerum freundlich gegrüßt. Arbeit steht heute nicht an. Wir warten einen Regenschauer ab und dann ziehen wir los in Richtung Tre Capitelli. Angeblich geht der Weg dort doch weiter, also schauen wir noch einmal nach. Nee, wirklich nicht. Der Weg endet geradeaus in ein paar Hölzern, die im See enden. Links ist der See, rechts gibt es zwei Wege, die jeweils mit einer Kette verhangen sind - Privateigentum. Also gut, zurück zum Foxi. Ein Jogger kommt es Weges, ein Italiener, der fragt, ob es weitergeht. Nee, wir haben nix gefunden, aber der gute Mann joggt quietschfidel den Privatweg hinauf und verschwindet. Das trauen wir uns nicht.

Wir kommen gerade rechtzeitig vor dem nächsten Regenguss zurück und können es uns gemütlich machen. 

Aber eigentlich muss ich auch mal einen Satz zum See verlieren: kristallklar und die Fische schwimmen bei Fuß :-)

18.04.2024

Das Wetter ist gruselig. Wenn es zwischendrin aufklart, schnappe ich mir Zoe und wir gehen schnell eine Runde. Am "Hafen" bzw. an dem Anlagesteg für die Fähre werden die Poller zum Festmachen erneuert. Vom Wasser aus - spannende Geschichte. Die Männer freuen sich, dass ich so interessiert schaue. Dann gehe ich mit Zoe weiter. Es hupt und ich sehe die Bagger auf ihrem kleinen Floß (?), das von einem kleinen Boot über den See geschoben wird. Man winkt sogar mit der Baggerschaufel.

19.04.2024

Es wird immer kälter. Wir drehen unsere Runde, arbeiten und beginnen, unser Hab und Gut aufzuräumen und sicher in die Schränke zu verpacken. Wir möchten morgen recht bald los und wollen weitestgehend startklar sein. Von den ursprünglichen Gästen sind wir die letzten, nachdem auch unsere Nachbarn heute gefahren sind. 

20.04.2024

Tag der Abreise. Eine letzte Runde mit Zoe, vorbei an dem netten alten Fischer, durchs Dorf zum Hafen und am See entlang zum Campingplatz. Die Sonne gibt noch einmal alles, aber es bläst auch ein frischer Wind.

Strom abziehen, von den Keilen fahren, alles ordentlich verstauen und dann kann es losgehen. Zoe zetert, sie möchte jetzt eigentlich nicht lange Auto fahren - wer will das schon. Aber es hilft ja nix, es soll in den nächsten Tagen nur regnen und kalt bleiben. Das können wir auch daheim haben. 

Die Heimfahrt verläuft, wenn man von ein paar Windstößen absieht, die mich unvorbereitet treffen, stau- und ereignislos. Ja, richtig, am Irschenberg schneit es - glücklicherweise bleibt der Schnee aber nicht liegen.

Wenn wir nach Süditalien aufbrechen, werden wir hier auf jeden Fall für ein oder zwei Tage Halt machen, soviel steht fest. 

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